Hauptseite

 

FANFILME

 

 

                          

Weil unser erstes Spielfilmprojekt so viel Spaß gemacht hatte, gingen wir einige Zeit später ans nächste. Diesmal mußten die 30 cm großen Kenner-Figuren dafür herhalten. Und weil in "Darth Vaders Rache" weder Han Solo, noch Chewbacca, noch die Millennium Falcon mitgespielt hatten, beschlossen wir, diesmal im wahrsten Sinn des Wortes einen "Solo"-Film zu drehen. Erneut schrieb ich ein Drehbuch mit einer Solo-typischen Handlung, in der der Corellianer und der Wookiee auf eine junge Ex-Piratin treffen und mit ihr einen versteckten Schatz heben wollen. Dieser befindet sich auf einem Dschungelplaneten, auf dem viele Gefahren lauern. Doch auch eine Gangsterbande ist hinter dem Schatz her und folgt der Millennium Falcon auf den Planeten, wo es schließlich zum westernmäßigen Showdown kommt. "Han Solo und der Schatz vom Bandaru" war nicht nur der Titel des 1981 fertiggestellten Films sondern auch des Comics, den ich - basierend auf dem Drehbuch - zeichnete und noch etwas weiter ausschmückte. Dieser 40seitige Comic wurde damals vom ESWFC (dem Vorläufer des OSWFC) netterweise veröffentlicht und kam offenbar gut bei den deutschen Fans an.

Mittlerweile hatte ich eine eigene (Ton-)Filmkamera, die jedoch nicht über eine Einzelbildfunktion verfügte. Ein weiterer Film in Stop-Motion-Technik kam daher nicht in Frage, zumal die Kamera meines Kumpels den Geist aufgegeben hatte. Bei den großen Actionfiguren bot sich aber sowieso die Methode an, die Figuren unterhalb des Bildrandes an den Fußgelenken umherzubewegen. Gegenüber Stop Motion hatte dies den Vorteil, daß sich die Figuren realistischer - wenn auch immer noch hölzern - bewegten. Wie auch schon zuvor bauten wir die Kulissen - zum Beispiel das Cockpit der Falcon - selber, vertonten den Film mit Musik, Geräuschen und Dialogen. Spezialeffekte in Form von explodierenden Feuerwerkskörpern und der berüchtigte "Buntstifteffekt" kamen auch wieder zum Einsatz. Auch "Han Solo und der Schatz vom Bandaru" hatte eine Laufzeit von etwas über 20 Minuten, war aber technisch wesentlich geglückter als unser erstes Projekt.

Wie wär's mit einer ganzen Serie von Han-Solo-Abenteuern? Da wir beide fanatische Solo-Fans waren, überlegten wir uns, einen weiteren Film mit den Abenteuern des Schmugglerpaares zu drehen. Noch während ich am Drehbuch schrieb, das diesmal einen Schneeplaneten einbezog, nahmen wir die ersten Szenen auf, denn gerade war Schnee gefallen, was wir ausnutzen wollten. Diesmal kamen außer den Großfiguren auch wieder die kleinen Kenner-Figuren zum Einsatz, um bei einigen Szenen für Perspektiveneffekte zu sorgen.

Leider wurde dieses titellose Solo-Abenteuer weder als Drehbuch noch als Film je beendet. Veränderungen im Privatleben meines Kumpels und mir zwangen uns, das Projekt auf Eis zu legen. Wie das Leben manchmal so spielt, verloren wir im Laufe der Zeit den Kontakt zueinander; der Film war damit gestorben.